Zwei Wörter mit weitreichender Wirkung. Man könnte es auch als Urwort indischer Geistlichkeit vedischen Ursprungs benennen. Die Veden zählen zu den ältesten Schriften der Welt.
Nada = Klang, in der Jazz-Musikszene als Sound benannt
Brahma = Gott, göttliche Kraft, das Schaffende, das Bewahrende, das Auflösende, alles was ist oder nicht ist…
Zusammengefasst bedeutet es also göttlicher Klang bzw. universeller Klang oder göttlich-schöpferischer Stimmklang.
Klang ist Gott - Gott ist Klang - Gott ist die Welt
Klang ist die Welt – die Welt ist Klang – die Welt ist Gott
Gott schuf die Welt aus dem Klang. Er schuf sie als Klang.
Am Anfang war das Wort, das Wort ist Klang.
Zum Vergleich: der Töpfer formt den Ton und es entsteht eine Statue – der Musiker formt den Ton und es entsteht Musik – Gott formt den Ton und es entsteht die Welt.
Der Ton ist Urbestandteil, die Urmaterie was wir Schöpfung nennen.
Der Begriff NadaBrahma verweist auf unsere Stimme, die mit unserem Körper und unserer Seele gleichermaßen in Verbindung steht. Es bildet auch die Grundlage verschiedener Wissenschaften wie der Musik, Musiktherapie, Mathematik, Harmonie- und Farbenlehre, auch das NadaYoga ging daraus hervor.
Vemu Mukunda (1929 – 2000) – indischer Wissenschaftler und Musiker - war es, der in jahrelanger Forschungsarbeit dieses Wissen erforschte, analysierte und daraus die NadaBrahma-Stimmanalyse entwickelte. Der österreichische Wissensvermittler und spirituelle Berater Friedrich Leitner (1952 – 2013) führte die Forschungsarbeiten weiter und machte die Türen auch für Nicht-Musiker auf. Dieses Wissen wird nun durch seine Frau Angela Leitner und dem Dipl. Pädagogen Reinhold Klauner fortgesetzt. Sie bilden gemeinsam StimmanalytikerInnen im deutschsprachigen Raum aus.
Auch der langjährige deutsche Jazzredakteur Joachim-Ernst Berendt (1922 – 2000) befasste sich intensiv mit NadaBrahma. Während Vemu Mukunda ein therapeutisches System des Klangs entwickelte, betrachtete Berendt NadaBrahma mehr musikwissenschaftlich und philosophisch. Mukunda und Berendt begegneten sich nicht während ihrer beiden Leben, aber sie starben interessanterweise am gleichen Tag.
Um ein Verständnis dafür zu bekommen wer zuerst da war, die Henne oder das Ei – dürfen wir uns von der Dualität fortbewegen in die Einheit. Diese Nicht-Dualität ist allerdings nicht mit dualen Fakten nachzuweisen. Auch nicht mit einer verbalen Erklärung, weil die Worte ja auch dual sind. Somit verlassen wir Raum und Zeit, nehmen als Bindeglied zwischen dem Formhaften und dem Formlosen das OM (A-U-M) in Klangform bzw. als Schwingung und das führt uns dann in die Stille, in das formlos höchste Bewusstsein, der Ursache, der Quelle, dem Primärwissen – dem All-Ein-Sein. ES kann nur aus sich selbst heraus und in sich selbst schöpfen. In der Einheit wird der Mensch zum Mitschöpfer. ALLES IST EINS! Und alles ist mit allem verbunden!