Jeder Körper hat einen individuellen Grundton. Und jede Emotion beeinflusst das Körperbewusstsein. All diese Emotionen beeinflussen unmittelbar auch unsere Stimme und deren Tonlage.
So empfinden wir Angst oder starke Unruhe im Bauchraum, etwas oberhalb des Nabels. Wir haben alle schon erlebt, dass bedrohlich empfundene Emotionen einem auf die Verdauung schlagen. Sind wir verliebt, dann nehmen wir dieses Gefühl am stärksten in der Herzgegend war - Herzklopfen, Herzrasen, Herzschmerz... , alles durch Emotionen verursacht. Wut hingegen ist impulsiv - zentraler Wahrnehmungspunkt dieser Emotion ist der Nasenwurzel-/Augenbrauen-Bereich. Ein wütender Mensch sprüht förmlich seinen Zorn über die Augen nach außen.
Umgekehrt gibt es wissenschaftliche Studien, die beweisen, dass wir uns mit bewusst eingenommener Mimik, Gestik und Körperhaltung in eine entsprechende Stimmung bringen können.
Was hat das alles mit NadaBrahma zu tun?
Das Wort Emotion leitet sich vom lateinischen Verb "emovere" ab und heißt übersetzt so viel wie "aus einer Position heraus bewegen". Wenn der Körper im Ruhezustand also auf seinem Grundton schwingt, können Emotionen diesen Grundton beeinflussen und dazu führen, aus der Ruhe und Gestimmtheit zu kommen.
Im Körper gibt es einen zentralen Ruhe-Punkt. NadaBrahma sieht diesen Punkt am Nabel. Hier laufen alle energetischen Bahnen des Körpers - 72000 Nadis - zusammen. An dieser Stelle ist auch der tiefe Grundton lokalisiert. Der gleiche Ton, nur eine Oktave höher - also auch zugleich wieder der Grundton - findet sich ebenfalls in der Stirnmitte, am sogenannten spirituellen Auge. Zieht man nun eine imaginäre Verbindungslinie zwischen dem Nabel und dem spirituellen Auge, dann ergibt sich eine ganze Oktave mit den 12 Halbtonschritten. Die Quinte liegt dabei in Höhe des spirituellen Herzens am unteren Ende des Brustbeins.
Ausgehend von einem Grundton G sehen wir jetzt konkret diese 12 Tonschritte mit den entsprechenden körperlichen und emotionalen Zuordnungen:
körperliche |
und |
emotionale |
|
Zuordnung |
|||
Stirn |
G |
geistige Ruhe |
|
Augen |
FIS |
Sinnenhaftigkeit |
|
Ohren |
F |
Sinnenhaftigkeit |
|
Thymusdrüse |
E |
Selbstbewusstsein |
|
Lunge |
DIS |
Gefühlsbetontheit |
|
Herz |
D |
freudige Kraft |
|
Verdauungsorgane |
CIS |
geschlechtliche Liebe |
|
(Leber, Galle |
C |
mütterliche Liebe |
|
Magen |
H |
Zuversicht |
|
Nieren |
AIS |
Melancholie |
|
Milz, |
A |
Furcht |
|
Pankreas) |
GIS |
Unruhe |
|
Nabel |
G |
entspannte Ruhe |
Mit dem Praktizieren der Grundtonübung auf dem individuellen Grundton versetzt der Übende also vom Nabel ausgehend nach oben zum spirituellen Auge sowohl alle inneren Organe als auch eine breite Palette von Emotionen in Schwingung - umrahmt von dem ruhestiftenden Grundton. Das harmonisiert und führt in eine entspannte Ruhe.
Astrid Gövert
Praxis für beschwingtes Sein
Klang - Stille - Raum
Reichenbachstraße 29, 80469 München
Telefon 0173 3841689, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.astrid-goevert.de
Aus dem Buch von Dietzel, Gunda: Der individuelle Klang der Stimme – seine Botschaft, seine Wirkung, 3.Auflage 2009